Gestern habe ich mich mal wieder dabei erwischt. Ich beobachte mich ja häufig von außen und sehe mir selbst dabei zu, wie ich mal Gutes, mal nicht so Gutes tue und meist irgendwas dazwischen tue.
Wobei ich mich erwischt habe? Ich habe mich dabei erwischt, wie ich mitten am Nachmittag – die vier Großen waren gerade irgendwie mit sich selbst oder miteinander beschäftigt – in die Küche gegangen bin – das Baby, wie immer, auf dem Arm – Brot aus der Lade geholt habe, dazu ein Messer und das heilige Schokocremeglas. Dann habe ich langsam das Messer in das Glas getaucht, richtig viel Nutella rausgeholt und aufs Brot gestrichen. Ein grandioses Brot, sage ich Ihnen. Und dass, obwohl wir – huhu, streng verboten – bereits eine Nachspeise nach dem Mittagessen gegessen hatten!
Bei den Kindern achte ich stets streng darauf, dass sie nicht über den Tag verteilt immer wieder in die Küche gehen und naschen. Vor allem bei den Größeren ist das ein Thema, da die ja bereits auch die obersten Fächer in der Küche erreichen. Also einmal am Tag. Aus fertig.
Ich predige Wasser und trinke Wein
Gut und manchmal, wenn es mich nervt, dass die Kinder ewig brauchen, bis sie sich angezogen haben (die Kleinen), erpresse ich sie damit, dass jedes Kind, das der Temperatur entsprechend fertig angezogen draußen VOR der Haustür steht, ein Gummibärchen bekommt. Sonst dauert das Anziehen ja fast so lange wie das Draußensein selbst. Zumindest an kalten Tagen. Die ja derzeit vorherrschen. Dieser erbärmliche Wind ist eine Frechheit. Wobei. Wenn ich sie so aus dem Fenster sehe – der heutige Morgen verspricht angenehmere Temperaturen.
Also, ich gestehe – ich predige Wasser und trinke Wein. So mach ich das. Auch wenn es um den Kauf von Büchern geht.
In der Buchhandlung: „Kinder, nehmt euch doch mal nur zwei Bücher und wenn ihr die gelesen habt, dann gehen wir wieder. Und Kinder, entscheidet doch nicht nach dem Cover. Das täuscht oft.“, sage ich und bestelle die restlichen Bücher für mich bei meiner Online-Buchhandlung des Vertrauens – buchland.at
Und rechtfertigen tue ich das alles mit meinem harten Los als Mutter. Mit dem wenigen Vergnügen, das mir bleibt. Ohne jeglichen Alkohol oder dergleichen, ohne Hobbies, ohne Zeit für eine heiße Badewanne. Ach wie bin ich arm.
Wie sollte ich da auf das eine oder andere Nutella-Brot zwischendurch verzichten? Aber wehe, wenn das die Kinder wüssten!
Oh, wie ich dich verstehe, obwohl nur 2 Kinder und ein alter Hund mit starken Frühlingsgefühlen! Und ein Mann im Home-Office mit schlechter Online-Verbindung aber kräftiger Stimme und zahlreichen Flüchen! Ich bevorzuge Milka „dark milk“ mit Himbeere, da ist Englisch und Obst dabei ;-)!!! Aber in der Fastenzeit leider nur Sonntags … Dazwischen wird als Ersatz „alter“ Weihnachtsschokolade „entsorgt“! Aussehen egal, Hauptsache Schokolade und er musste ja weg … Alles Gute, Doris PS: Mir schmeckt eine Nutella -Semmel (nur im Urlaub) sehr gut mit Marillenmarmelade, auch verrückt?
Ihr spricht mir aus der Seele!!!!
Erst gestern, als ich die nervende, grantige Tochter für mein Seelenwohl 1,5 Stunden vor den Fernseher geparkt habe ( super ausnahme, weil eigentlich ist nur 1 stunde erlaubt), hab ich mich heimlich im Abstellraum versteckt und eine kleine Tafel Schokolade auf einen Sitz verputzt!! Und es tat sooo gut!
Ich pfeif gerade auf die Fastenzeit, das würde ich nervlich im Moment nicht überstehen.
Und übrigens: am liebsten ess ich eine dicke Schicht nutella auf einem brioche-weckerl. Und als draufgabe gibts noch einen Löffel pur in den mund dazu! ?
Das mit den Büchern verstehen wir natürlich. liebe Michaela! Immer wieder gerne! Und auch die Gelüste hinsichtlich Schokolade kennen wir (leider) – war da nicht mal was von wegen Glückshormonen in dunkler Schokolade??? LG
Na ja, so schlimm ist das Nutella am Brot dann doch nicht, zumindest kann man es als Nervenfutter durchgehen lassen und wie sagt man so schön: nur eine glückliche Mutter hat auch ebensolche Kinder oder?
Trotzdem irgendwie lustig, hattest du dieses Liebäugeln mit dem Nutellaglas nicht auch schon währen der Gymnasiumzeit? Ich kann mich erinnern, daß meine Lieblingstochter vor der Schule ganz gemütlich noch ihre mindestens zwei bis drei Nutellabrote genüsslich verzehrte, bevor sie sich auf den Schulweg machte und was ist aus ihr geworden? Eine erfolgreiche Frau, mit abgeschlossenem Doppelstudium und beste Mama europaweit. Also ich vermute, das bisschen Nutella hat schon damals seine Wirkung getan.
So seh ich als deine Mama das jedenfalls!