Dann warten wir eben eine weitere Woche. Kein Problem. Ich hab es ja eh nicht wirklich geglaubt. Immerhin nur eine Woche. Kürzlich waren es noch Jahre, dann Monate, was ist da schon eine Woche. Ach so, ich spreche vom Baustart. Der wurde jetzt dann doch mal wieder verschoben. Der 5. November ist gestrichen. Der 12. wird nun im Kalender markiert. Heiteres Termine schieben. Was soll’s, der Bauleiter meint sowieso, dass das mit dem Einzug nichts wird vor August… .
Es ist schon so ein Ding, dieses Warten. Man muss direkt aufpassen, dabei nicht das Leben im Hier und Jetzt zu vergessen. Ständig wartet man auf dies und jenes, ist der Meinung, dass dann alles gut werden würde. Vor lauter Warten, rücken völlig ungerechtfertigt viele gegenwärtige Lebensumstände in den Hintergrund, die es eigentlich verdient hätten, gewürdigt zu werden.
Bei uns ist das derzeit das Hausthema. Wenn dann das Haus steht, dann wird alles gut… . Dann werden die Kinder weniger anstrengend sein (weil Garten), dann wird alles viel ordentlicher (weil mehr Stauraum), dann haben wir gemütlichere Abende (weil Kamin) usw. usf. Früher waren es unzählige Ankünfte des Christkindes/Osterhasen, der erste Wackelzahn, die Schultüte. Dann das Ende der Volksschulzeit, Eintritt ins Gymnasium, erster Freund, erstes Fortgehen. Es folgten die Matura, endlich Ausziehen von zu Hause und Einziehen ins Studentenheim, das Ende des ersten Studienabschnittes, erste Praktika, der Studienabschluss. Eintritt in den ersten richtigen Job, Heirat, Kinder, Haus. Pension. Ende.
Wenn dies und jenes dann endlich in mein Leben eintritt, dann …, ja was dann eigentlich?
Zu diesem Thema gibt es ja viele gute Sprüche aus dem Japanischen (Afrikanischen, von Coelho, auch der Dalai Lama weiß sicher viel dazu zu sagen), mir fällt nur gerade keiner ein.
Auf jeden Fall ist mir das alles mit dem Haus jetzt einfach mal schnurzpiepegal. Brauch ich doch eh alles nicht. Pah!