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Und es geht weiter… Von schlaflosen Nächten, Bauern und Kaminholz

Und es geht weiter… Von schlaflosen Nächten, Bauern und Kaminholz

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So. Kind da. Papamonat und einmonatiger Zusatzurlaub vorbei. Der Alltag geht weiter.

Nun sind wir also Eltern von fünf Mädchen. Kein Wunder, dass mein Mann seinen Handwerkstrieb und seine Zeit im Bauhaus immer mehr ausdehnt. Er muss wohl ein Gegengewicht zur Mädelsherde herstellen. Mir ist das nur recht, wird unser Haus dadurch Stück für Stück mit Holzarbeiten verziert. Zuletzt: Ein Holzscheit-Unterstand. Der macht insofern Sinn, weil wir einen Kamin haben und – hier kommt schon wieder mein Mann ins Spiel – eben dieser am liebsten mit dem Kamin unser Haus heizt. Weil gemütlich und – ja, warum eigentlich sonst noch? Nicht dass wir keine Luftwärmepumpe hätten, die alles alleine machen könnte. Da müsste man kein Holz liefern lassen, aufschlichten, aus dem Garten holen, neben den Kamin einschlichten usw. usf. Der Kamin, das neue Hobby. Vermutlich ein weiterer Akt der Männlichkeit. Wobei – das Feuer zu hüten, das wäre dann wohl meine Aufgabe. Naja. 

Wir heizen also mit Holz. Und deshalb brauchen wir viel Holz. Und dieses soll dann auch noch schön aufbewahrt werden. Also hat mein Mann diesen Unterstand gebaut. Im Frühling wird dann ein Kindergartenhaus folgen. Und dann dies und jenes und überhaupt und sowieso. So ein Haus mit Garten ist ja die reinste Beschäftigungstherapie. Da gibt es immer was zu tun, zu optimieren, zu reparieren. Eh schön. Fast wie auf einem Bauernhof. 

Apropos Bauernhof. Wie eine Bäuerin fühle ich mich wirklich manchmal. Da gibt es auch nie ein Ende der Arbeitszeit. Immer was zu tun. Immer noch eine Kuh, die gemolken werden muss, ein Unkraut, das bekämpft werden muss, ein Innenhof, der gesäubert werden muss. Nur in der Nacht, da haben die Bauern Ruhe. Stelle ich mir vor. Wir nicht. Wir Mütter respektive Eltern – je nach Einbringungsgrad der Väter – arbeiten immer. Zumindest solange kleine Kinder im Haus sind. Tatsächlich gab es in den letzten Wochen zwei Nächte, in denen mein Mann im Krankenhaus Dienst hatte und mehr geschlafen hat, als ich! Der Grund: Hustende Kleinkinder. So ein Graus! Das hatten wir in dieser Form noch nie. Wurden ständig wach, konnte ich nicht zu mir ins Bett holen, weil da ja das Baby war und dieses vom Husten geweckt worden wäre. So bin ich also mit Babyphone, Hustensaft und Trinkflasche bewaffnet im dickem Schlafmantel von Kinderzimmer zu Kinderzimmer gewandert, hab getröstet und in den Schlaf gewiegt, dazwischen das Baby gestillt und bin dann schließlich von 3 Uhr bis 5 Uhr in einen traumlosen Schlaf gefallen. Was solls. Andere besteigen freiwillig den Mount Everest… 

P.S.: Das Kind hat übrigens tatsächlich so lange auf sich warten lassen, bis die Pflasterarbeiten vor der Garage fertig waren. 

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