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Theresa Bruckner zeigt das Paradies

Theresa Bruckner zeigt das Paradies

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Sich selbst gefunden. Die KünstlerinTheresa Bruckner hat die Fähigkeit, einen Raum binnen weniger Minuten mit einer selten so intensiv gespürten Lebensfreude und Zufriedenheit zu füllen. Verständlich, dass auch die Bilder dieser in den 70ern ihres Lebens angekommenen Frau Bände über ein erfülltes Leben sprechen. Die dreifache Mutter und achtfache Großmutter ist bei sich angekommen und […]

Sich selbst gefunden.

Die KünstlerinTheresa Bruckner hat die Fähigkeit, einen Raum binnen weniger Minuten mit einer selten so intensiv gespürten Lebensfreude und Zufriedenheit zu füllen. Verständlich, dass auch die Bilder dieser in den 70ern ihres Lebens angekommenen Frau Bände über ein erfülltes Leben sprechen. Die dreifache Mutter und achtfache Großmutter ist bei sich angekommen und teilt dieses wunderbare Gefühl nun mit den Besuchern im Ursulinenhof in Linz. Während sich die in Kroatien geborene Altösterreicherin in der ersten Zeit ihres Schaffens in ihren Zwanzigern und Dreißigern – unter anderem, um sich ein gutes „Körberlgeld“ zu verdienen – der Keramikkunst gewidmet hat, zeigt sie in der Ausstellung „Die Erinnerung an das Paradies“ Malereien der letzten Jahre.

Das Paradies im Hier & Jetzt. In der neuesten Bildserie thematisiert Theresa Bruckner das Paradies mit ihren Protagonisten Adam und Eva. Mit scheinbar fast unzubändigenden und gleichzeitig in klaren Strukturen angeordneten Farben und Mustern umspielt die Künstlerin jenes Paar, das den Ursprung der menschlichen Zivilisation darstellt. Dabei ist es natürlich die Verführung, der sie sich besonders intensiv widmet. Was war die Verführung eigentlich? Wer hat hier wen wozu verführt? Diese und andere Fragen wirft sie auf. Und vor allem betrachtet sie Eva: Einmal als das unberührte, jungfräuliche, naive Mädchen, ein anderes Mal als Wissende. Bruckner bringt intensive Farbspiele und Porträts in Zusammenhang und entwickelt daraus eine unverkennbare Bildsprache. In der gleichen Sprache arbeitet sie sich auch immer wieder in intensiven Arbeitsprozessen in der Natur an Landschaften wie jener des Aisttales, in dessen Nähe sie wohnt, oder am Meer ab.

Theresa Bruckner ist eine Künstlerin, die nicht nur in ihrer Arbeit faszinierend ist, sondern vor allem auch als weiser Mensch, der alle Seiten des Leben kennt und sich für seine schönen entschieden hat. Ihre Bilder sind ein Rückblick in der Menschheitsgeschichte genauso wie ein Rückblick auf ihr eigenes Leben.

Die Ausstellung „Die Erinnerung an das Paradies“ im Ursulinenhof in Linz ist zu sehen bis 18. November.

Erschienen im Oberösterreichischen Kulturbericht – Folge 11 – November 2011

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