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Spliss und graue Haare oder: Was bleibt von dieser Zeit?

Spliss und graue Haare oder: Was bleibt von dieser Zeit?

classic photo of a woman holding a tea cup
Photo by Suzy Hazelwood on Pexels.com

Ich bin ja schon sehr gespannt, wie wir alle aussehen werden, wenn das alles vorbei ist. So ohne Friseur. Ob nach Corona exakte Kurzhaarmode in sein wird? Weil genau das im Moment nicht möglich ist. Also meine Haare, die wuchern nahezu. Unten und oben. Ich sage nur: Spliss! Na was glauben Sie! Ich war ja seit der Geburt meiner fünften Tochter nicht mehr beim Friseur! Und die grauen Haare, ja die werden in diesen Tagen unter diesen Umständen auch nicht weniger.

Immerhin scheint ab und an die Sonne schon recht intensiv. Diesen Effekt der Bleichung versuche ich so gut es geht auszunützen. Und Sturmfrisur, die ist bei uns am Hügel kein Problem. Gratis und ganz fix. Fast täglich möglich. Sollten Sie Bedarf haben – einfach beim großen Spar hinten vorbei und dann rauf Richtung Feld und Wiese. Kurz aussteigen, fertig. Ich sage nur: Bad Hall, 14 Uhr, die Sturmfrisur hält. 

Aber jetzt mal im Ernst: Wie wird es uns gehen, wenn das alles vorbei ist? Werden wir verändert sein? Werden wir etwas an unserem Leben ändern? Oder werden wir geändert, weil sich vieles nun dauerhaft verändert und nie mehr so werden wird wie b.c. (before corona). Was wird wiederkommen, was wird gegangen sein? 

Ich für meinen Teil sehe momentan in dieser herausfordernden Zeit Möglichkeiten zur Veränderung im kleinen. In unserer Familie. Durch die vermehrte Zeit, die uns bleibt, habe ich die Chance, Rituale, Gewohnheiten zu hinterfragen, zu verändern, zu optimieren, wie es so schön heißt. Größer, höher, weiter wurde von heute auf morgen auf kleiner, niedriger, weniger weit geändert. Und das ist nicht nur schlecht. 

Was ist wirklich wichtig und nötig für unser Leben? Was macht unser Leben aus? Können wir durch Verzicht und Minimalisieren nicht auf einmal klarer sehen, was uns gut tut und was nicht? 

Ich habe noch keine Antworten auf all diese Fragen, aber ich hoffe sehr, dass es mir gelingt, mir etwas von dieser Zeit der völligen Reduktion auf das Wesentliche in die Zeit danach mitzunehmen (außer Spliss und graue Haare). 

Denn eines ist schon auffällig: Gar nicht zu können, streicht die Frage, ob wir wollen. Und das macht vieles leichter. 

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1 Kommentar
  • Ja also ich versuche den grauen Nachwuchs beim Kopfhaar so zu sehen: Einen schönen Menschen entstellt sowieso und überhaupt nix – um es mal mit Christine Nöstlingers Worte zu sagen und zum Thema was wird bleiben von der Krise, bzw wird sich die Menschheit irgendwie verändern? Ich glaube leider: die sogenannten GUTEN werden noch besser werden und die SCHLECHTEN werden nicht besser werden – Leider!

    Mit lieben Grüssen und grosser Sehnsucht nach Bad Hall von der Mama alias Oma!