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René Freund: Liebe unter Fischen

René Freund: Liebe unter Fischen

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Fred Firneis ist geborener Österreich und Lyriker und lebt in Berlin. Lyrik und Berlin klingt speziell, aber auch brotlos. Doch tatsächlich hat Alfred, wie der Protagonist des Romans „Liebe unter Fischen“ von René Freund heißt, Erfolg. Seine ersten beiden Gedichtbände haben sich gut verkauft. Firneis gilt als DER zeitgenössische Lyriker. Doch dann wird er von […]

Fred Firneis ist geborener Österreich und Lyriker und lebt in Berlin. Lyrik und Berlin klingt speziell, aber auch brotlos. Doch tatsächlich hat Alfred, wie der Protagonist des Romans „Liebe unter Fischen“ von René Freund heißt, Erfolg. Seine ersten beiden Gedichtbände haben sich gut verkauft. Firneis gilt als DER zeitgenössische Lyriker. Doch dann wird er von seiner Freundin verlassen und sein Leben fällt zusammen. Er leidet unter Panikattacken und schließt sich in seiner Wohnung ein. Genau dort beginnt der Roman des Grünauers. Denn es ist Fred Firneis’ Verlegerin, die ihr „bestes Pferd im Stall“ aufsucht und versucht, ihn wieder auf die Beine zu stellen. Nicht nur aus Menschlichkeit, sondern weil ihrem Verlag das Bankrott droht, wenn nicht bald ein neuer Bestseller erscheint.

Um endlich wieder zu sich zu finden bzw. um endlich wieder mit dem Schreiben zu beginnen, schickt die Verlegerin ihren Stardichter also in eine einsame Hütte an einem kleinen See mitten im Wald in Österreich. 800 Kilometer von Berlin entfernt. Dort soll ihn die Muse küssen. Ohne Strom. Ohne Handynetz. Und tatsächlich. Fred sammelt bald neue Energien. Kommt zur Ruhe. Entkommt dem Alkohol. Sogar aufs Rauchen vergisst er. Und dann steht eines Tages auch noch eine junge Frau am Steg zum See. Mara. Eine Limnologin, die die Elritzen erforschen will. Oder etwa doch nicht?

René Fischer hat mit seinem neuen Roman „Lieber unter Fischen“ einen leichten, aber keinen seichten Liebesroman geschrieben, der mit Lebensweisheiten und Klischees zum Thema Stadt- und Landleben und dem Alltag des Literaturbetriebs spielt. Voll von der unbändigen Kraft der Natur. Denn diese kennt der in Grünau beheimatete Autor selbst zur Genüge. Vor knapp zwanzig Jahren ist der geborene Wiener ins Almtal gezogen. Auf dem Cover wird „Liebe unter Fischen“ mit Daniel Glattauers Bestseller „Gut gegen Nordwind“ verglichen. Und tatsächlich, auch wenn ein Vergleich nichts bring, aber die Voraussetzungen für einen ähnlich großen Erfolg sind gegeben.

René Freund „Liebe unter Fischen“

Deuticke Verlag, Wien 2013

208 Seiten, 17,90- Euro

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