Ich freu mich heute über mein neues Tischtuch, das so gut auf unseren Esstisch auf der Terrasse passt. Ich freu mich über meine selbst gemachte Pizza, die den Kindern geschmeckt hat, obwohl sie total gesund war. Mit Dinkelmehl und Erbsen statt Mais. Ich freu mich über das Sommerwetter. Ich freu mich über meine neue weiße Bluse. Ich freu mich über viele Dinge. Und das ist gut so. Denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass es glücklich macht und vor Depressionen schützen kann, die positiven Dinge im Leben bewusst hervorzuheben und auszusprechen.
Dabei ist das oft gar nicht so einfach. Wir Menschen neigen dazu, das Negative hervorzuheben. Das lässt sich evolutionär erklären, schließlich sichert es das Überleben, Bedrohungen zu sehen. Dem muss man manchmal ganz bewusst entgegentreten!
Manchmal ist es gar nicht so leicht, aus der Negativ-Spirale herauszufinden.
Besonders spannend ist, dass es bei den positiven versus negativen Gefühlen nicht unbedingt um die Qualität der Gefühle geht, sondern um die Quantität. Also um die Anzahl an negativ bzw. positiv Gedachtem. Daher macht es Sinn, auch die kleinen Freuden des alltäglichen Lebens zu sehen und anzusprechen. Wie eben das neue Tischtuch, die Pizza und die Bluse. Oder die Nacktschnecke. Die neue große Liebe einer meiner Töchter. Sie wird von ihr gehegt und gepflegt – in einer Tupperbox. Und sie erwähnt fast minütlich, wie sehr ihr das Freude bereitet.
Positive Kinder, positive Eltern
Kinder tendieren sowieso dazu, die kleinen Freuden des Lebens zu sehen und mit uns zu teilen. Was manchmal auch ganz schön nervig sein kann. Ich denke nur an die vielen Schau mal, Mama! Sätze, die ich schon in meinem Mama-Leben hören durfte. Trotzdem versuche ich zusätzlich auch ganz bewusst, den Kindern mitzuteilen, was mir Freude macht und zeige ihnen beispielsweise die vielen kleinen Blümchen in unserem Garten und die Erdbeeren auf unserem Erdbeerfeld, die schon richtig groß sind und und und.
Es gibt auch tolle Bücher bzw. Dankbarkeits-Tagebücher für Kinder, die sich mit dem Thema der positivem Affirmation und des positiven Denkens beschäftigen. Wie etwa dieses hier:
Besonders viel Freude machen uns übrigens gerade unsere Bienen. Heute ist ja Welt-Bienen-Tag, da muss ich das schon erwähnen. Letzte Woche sind unsere Bienen zum ersten Mal geschwärmt – das ist ihre Art, sich fortzupflanzen – und dabei hat sich unsere älteste Tochter ihren ersten eigenen Bienenschwarm erarbeitet. Und die Honig-Ernte ist auch nicht mehr weit!
Sehr schöner, positiver Eintrag! Ich freue mich auch immer noch über Kleinigkeiten: in Ruhe zu Hause einen Kaffee trinken, gutes Essen, Blumen, die trotz meiner Pflege wieder blühen … und nette Geschichten von Dir ;-)!!!