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Meine Nerven und mein Auto – Kurz vorm Kippen

Meine Nerven und mein Auto – Kurz vorm Kippen

Es ist kurz vor Weihnachten. Und ich bin fast fertig. Einerseits und andererseits. Denn einerseits bin ich tatsächlich fast mit den Vorbereitungen fürs Fest fertig. Und auch mit den anderen. Wie zum Beispiel jenen für das Auslandssemester meiner ältesten Tochter, die am 4. Jänner nach Norwegen abreisen wird und erst am 21. Juni wieder zurückkommt. Und obwohl sie sich fast alles selbst organisiert hat, kommt es mir trotzdem viel vor, was es zu tun und zu bedenken gab und gibt. Und andererseits bin ich auch so fast fertig. Fix und fertig. Weil es schon immer alles viel ist. Und trotzdem ich die ganze Zeit am Optimieren bin und die Leichtigkeit suche – sprich Pizzateig kaufe, statt selbst zu backen, die Fenster nicht putze usw. usf. – geht mein Tag fast über vor Erledigungen. Und dann will ich ja auch noch für die Kinder da sein. Mit ihnen in Ruhe über alles reden, was sie bewegt. Vorlesen, basteln. Aber dafür bleibt kaum Zeit. Oder ich nehme sie mir dann doch nicht. So wie jetzt. Jetzt stehe ich im Vorzimmer und schreibe auf unserer roten Kommode diesen Text, während die Kinder im Wohnzimmer Sterne ausschneiden. Ich kümmere jetzt also um mich, damit ich danach wieder Kraft für die Kinder habe. Vielleicht sollte ich es so sehen. Ja, ich sehe es jetzt wieder so. Ab jetzt. 

Also, Weihnachten – ja, tatsächlich sind alle Pakete mittlerweile von unter unserem Bett in verpacktem Zustand in den Dachboden gewandert, wo sie darauf warten, in einer Geheimaktion am 24. von meinem Mann wieder runtergeholt zu werden. Diese Aktion gleicht einem kleinen Umzug. Schließlich sind wir acht Leute. Da gibt es einiges an Präsenten. Und die habe ich in Umzugskartons versteckt. In jene Kartons, die ich schon länger sammle. Erstens fürs Ausmisten, schließlich ist K6 nun wirklich das letzte Kind und ich kann alles, was er nicht mehr braucht, weggeben und zweitens für eine etwaige Auswanderung, mit der ich immer wieder liebäugle, die aber eigentlich noch – wenn überhaupt – in weiter Ferne (sprich noch mindestens zwei Jahre) in der Zukunft liegt. 

Und jetzt komm ich zum Schluss, trink meinen Kaffee und feiere mich selbst, weil ich diesen Text doch noch geschrieben habe, obwohl so viel zu tun ist. Weil ich es immer wieder schaffe, mich um mich und meine Bedürfnisse zu kümmern. Gerade rechtzeitig, bevor ich kippe. So wie gerade eben, da ich mit diesem Text begonnen habe. Da war ich kurz vorm Kippen. Nachdem ich nämlich vorhin beim Abholen von K5 beim Rückwärtsfahren aus der Kindergartenausfahrt (sehr lange, schmale, kleine Straße mit Feld auf der einen und Wald auf der anderen Seite) mit unserem Bus im Graben gelandet bin und vor versammelter Kindergartenmannschaft von mehreren Eltern rausgeschoben werden musste. Den Rest der Straße habe ich den Pädagogen gebeten rauszufahren, weil das nämlich echt was ist, was ich nicht kann. Rückwärts mit dem Auto fahren. Vor allem dann, wenn die Rückfahrkamera so verdreckt ist – wie unser ganzes Auto – und die Piepserl dauernd piepsen wegen der herunterhängenden Äste. Meinem K5 war die Aktion natürlich furchtbar peinlich. Ich habe ihr gesagt, mir nicht. Weil ich weiß eh, was ich kann und was ich nicht kann. Und darüber gräm ich mich nicht. Da hat sie wenigstens gleich was gelernt von mir. Nicht Autofahren sondern Darüberstehen. Man kann nicht alles können. Das hab ich übrigens von meiner Mann gelernt. Die eine ähnlich talentierte Autofahrerin ist und mit der auch schon die eine oder andere „Peinlichkeit“ erlebt habe als Kind. Danke Mama, dass du mir das gezeigt hast. Aufstehen, Krone zurecht rücken und weiter gehts. Danke an meine Helfer von heute! 

In diesem Sinne – wir müssen nicht perfekt sein um perfekt zu sein!

Frohe Weihnachten! 

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