Wir schreiben den 5. Dezember, der Nikolaus steht vor der Tür. Äh, stünde vor der Tür. Denn bei uns hat niemand Zeit dafür. Wir verschieben daher denn Mann mit Bart auf Sonntag. Und auch da gibt es nur ein Zeitfenster am Nachmittag. Sofern meine Planung stimmt.
Seit meinem letzten Blogeintrag ist ein Jahr vergangen. Die Kinder und ich sind älter geworden, welch Überraschung… nein, die Überraschung ist, dass es dadurch nicht weniger geworden ist.
Sondern, meinem Eindruck nach, hab ich derzeit sogar mehr zu tun als jemals. Und dass, obwohl mein Jüngster (2) nun die Krabbelstube besucht und ich an allen fünf Vormittagen ganze drei Stunden für Haushalt, Arbeit und mich selbst zur Verfügung habe.
Doch irgendwie wird trotzdem dauernd die Zeit zu knapp.
Die schwierigen Planungsumstände für Familienzeit zu 8 liegt daran allerdings nicht. Das liegt vielmehr an den vielen verschiedenen Freizeitprogrammen der Kinder und an der Arbeit meines Mannes, die es zu koordinieren gilt. Ich sage nur Tanzkurz, Turnen, Fortgehen, Freunde und so weiter und so fort.
„Dafür kannst du mittlerweile aber wieder durchschlafen, oder?“ fragte mich eine Freundin kürzlich, als ich dir das selbe erzählt habe wie euch jetzt gerade. „Nein, kann ich nicht.“ Ich habe nämlich bei der Bestellung meines jüngsten Kindes schon wieder vergessen, „darf durchschlafen“ anzukreuzen. Und so stille ich mich nach wie vor durch die Nacht. Bis dann auch noch Kind 5 (6 Jahre alt) zu mir ins Bett kriecht und mein Mann auswandert, sofern er nicht sowieso gerade im Notarzt-Nachtdienst ist.
Aber gut, dafür habe ich ja die Vormittage. Die lassen mich durchhalten und durchatmen. Und die nütze ich dann auch für mich. Die drei Stunden sind perfekt getaktet. Eine Stunde Haushalt, Erledigungen und kochen etc., eine Stunde Arbeit am Computer, eine Stunde Sport – abwechselnd am Hometrainer (da kann ich dann währenddessen Ausbildungsvideos ansehen – ich absolviere derzeit die Ausbildung zur LilaLiebe® Elternberaterin mit der GFK bei Kathy Weber und möchte dann ab nächstem Herbst zusätzlich als Elterntrainerin arbeiten) und draußen laufen gehen.
Für meine Leichtigkeit zieh ich in der Früh schon das Sport-Gewand an Die Laufhose tausche ich also gegen meinen Pyjama – seit kurzem haben wir alle so schicke Karo-Pyjama-Hosen, ich fühle mich dadurch richtig erwachsen – und ziehe je nachdem, ob ich noch Erledigungen habe, außer Kinder in den Kindergarten und die Krabbelstube zu bringen, einen schönen Mantel und Stiefel drüber zwecks Seriosität, der Street Credibility. Da bin ich wohl noch geprägt von meinem Aufwachsen in meiner wunderschönen Heimatstadt Gmunden und den Sätzen meiner Mutter, dass es schon wichtig sei, wie man außer Haus geht. Meine Oma hat selbst mit 85 noch Lippenstift aufgetragen, bevor sie zum Fleischhauer ums Beuschel gegangen ist.
So jedenfalls geht sich alles immer irgendwie aus bei uns. Sicher auch am Sonntag der Nikolaus. Aber ganz ehrlich – mehr dürfen wir jetzt nicht mehr werden. Sechs Wunschkinder sind definitiv genug.
Schönen Nikolaus wünscht
Eure Michaela








Prima, ich als Mutter dieser 6fach Mama bewundere wöchentlich diese Frau Tochter und weiss immer weshalb ich nur 1 Kind habe , beim Nachhausefahren, aber ich bin sehr glücklich über meine 6 Enkelkinder und vor Allem, dass mir meine Tochter dieses Enkelgeschenk gemacht hat!😀😀😀
Ein bewundernswerter Mensch.
Sollte es mehr davon geben, auf dieser Welt